Aṅguttara Nikāya

Das Sechser-Buch

53. Strebsamkeit eine Quelle des Glücks

Ein Brahmane sprach zum Erhabenen:

„Gibt es wohl, Herr Gotama, eine einzelne Eigenschaft, die, wenn entfaltet und häufig geübt, beiderseitiges Heil sichert, gegenwärtiges und künftiges?“

„Ja, die gibt es, Brahmane.“

„Welches ist aber, Herr Gotama, diese eine Eigenschaft?“

„Strebsamkeit, Brahmane, ist diese eine Eigenschaft, die, wenn entfaltet und häufig geübt, beiderseitiges Heil sichert, gegenwärtiges und künftiges.

  • Gleichwie nämlich, Brahmane, die Spuren aller fußbegabten Wesen in der Elefantenspur Platz finden, die Elefantenspur als die vorzüglichste gilt hinsichtlich ihrer Größe, ebenso auch, Brahmane, ist die Strebsamkeit jene eine Eigenschaft, die, wenn entfaltet und häufig geübt, beiderseitiges Heil sichert, gegenwärtiges und künftiges.
  • Oder gleichwie an einem Giebelhause sämtliche Dachsparren zum Giebel streben, sich zum Giebel hin erstrecken, am Giebel zusammentreffen und der Giebel als ihr Höhepunkt gilt...
  • Oder gleichwie ein Schnitter, wenn er die Halme abgeschnitten hat, er die Halme oben an der Spitze anfaßt, sie hin und her schüttelt und abschlägt...
  • Oder gleichwie bei einem samt dem Stiele abgeschnittenen Bündel Mangofrüchte die am Stiele hängenden Mangofrüchte mit ihm verbunden sind und sie alle dem Stiele folgen müssen...
  • Oder gleichwie alle die kleinen Fürsten sich nach dem Weltherrscher richten und der Weltherrscher für sie als der Höchste gilt...
  • Oder gleichwie das Licht aller Sternbilder nicht den sechzehnten Teil des Mondlichtes ausmacht, sondern eben das Mondlicht als ihr Höchstes gilt, ebenso auch, Brahmane, ist die Strebsamkeit jene eine Eigenschaft, die, wenn entfaltet und häufig geübt, beiderseitiges Heil sichert, gegenwärtiges und künftiges.

Diese eine Eigenschaft, Brahmane, wenn entfaltet und geübt, sichert beiderseitiges Heil, gegenwärtiges und künftiges.“