Aṅguttara Nikāya

Das Siebener-Buch

21. Bei Sarandada

(Die sieben zum Gedeihen eines Volkes führenden Dinge-I)

So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene bei Vesālī (im Kloster) am Sarandada-Kuppelmal. Da begaben sich zahlreiche Licchavier zum Erhabenen, und, bei ihm angelangt, begrüßten sie den Erhabenen ehrerbietig und setzten sich zur Seite nieder. Und der Erhabene sprach:

„Sieben Gedeihen bringende Dinge (aparihāniya dhammā, ‚die nicht zum Niedergang führenden Dinge‘), ihr Licchavier, will ich euch weisen. Darum höret und achtet wohl auf meine Worte.“—„Ja, o Herr“, erwiderten die Licchavier dem Erhabenen, und der Erhabene sprach:

„Welches sind nun, ihr Licchavier, die sieben Gedeihen bringenden Dinge?“

„Solange, ihr Licchavier, die Vajjier

  1. sich häufig versammeln, oft zusammentreffen,...
  2. einträchtig zusammentreffen, einträchtig auseinandergehen,...
  3. nichts Unvorschriftsmäßiges vorschreiben, die Vorschriften nicht verletzen und nach Vorschrift die alten Vajjiergesetze befolgen,...
  4. die Ältesten ehren, achten, schätzen und hochhalten und es als ihre Pflicht betrachten, ihnen Gehör zu schenken,...
  5. die Frauen und Töchter guter Familien nicht entführen und mit Gewalt bei sich behalten,....
  6. die innerhalb und außerhalb (der Städte befindlichen Verehrungsstätten ehren, achten, schätzen und hochhalten und ihnen die ehemals gespendeten und dargebrachten Abgaben nicht vorenthalten,...
  7. den Heiligen gerechten Schutz und Schirm angedeihen lassen und denken: ‚Ach, möchten doch die noch nicht hierher gekommenen Heiligen in unser Land kommen und die bereits gekommenen Heiligen hier angenehm leben!‘,

solange haben die Vajjier nur Fortschritt zu erwarten, keinen Niedergang.“

„Solange, ihr Licchavier, diese sieben Gedeihen bringenden Dinge bei den Vajjiern erhalten bleiben und sie ihnen gemäß leben, solange haben die Vajjier nur Fortschritt zu erwarten, keinen Niedergang.“