Aṅguttara Nikāya

Das Achter-Buch

28. Die Selbsterkenntnis des Heiligen

Der Erhabene sprach zum ehrwürdigen Sāriputta:

„Wieviele Kräfte, Sāriputta, besitzt wohl der triebversiegte Mönch, mit denen ausgerüstet er die Versiegung seiner Triebe also erkennt: ‚Versiegt sind in mir die Triebe‘.“

—„Acht Kräfte sind es, o Herr. Und welche acht?

„Da hat, o Herr, der triebversiegte Mönch der Wirklichkeit gemäß, in rechter Weisheit klar erkannt, daß alle Gebilde vergänglich sind. Das, o Herr, ist eine Kraft des triebversiegten Mönches, auf die gestützt er die Versiegung seiner Triebe also erkennt: ‚Versiegt sind in mir die Triebe.‘

Ferner, o Herr, hat der triebversiegte Mönch der Wirklichkeit gemäß, in rechter Weisheit klar erkannt, daß die Sinnenlüste einer Grube voll glühender Kohlen gleichen....

Ferner, o Herr, ist das Herz des triebversiegten Mönches zur Loslösung geneigt, der Loslösung ergeben, der Loslösung zugewandt, in der Loslösung verharrend, in der Entsagung Freude findend, völlig entledigt von den die Triebe hervorrufenden Dingen....

Ferner, o Herr, hat der triebversiegte Mönch die vier Grundlagen der Achtsamkeit entfaltet und gut entwickelt—hat die vier rechten Anstrengungen—hat die vier Machtfährten entfaltet und gut entwickelt—hat die fünf Fähigkeiten entfaltet und gut entwickelt—hat die fünf Kräfte entfaltet und gut entwickelt—hat die sieben Erleuchtungsglieder entfaltet und gut entwickelt—hat den Edlen achtfachen Pfad entfaltet und gut entwickelt. Auch dies, o Herr, sind Kräfte des triebversiegten Mönches, auf die gestützt er die Versiegung seiner Triebe also erkennt: ‚Versiegt sind in mir die Triebe.‘

Diese acht Kräfte, o Herr, besitzt der triebversiegte Mönch, mit denen ausgerüstet er die Versiegung seiner Triebe also erkennt: ‚Versiegt sind in mir die Triebe.‘“