Majjhima Nikāya 32
Mahāgosiṅga Sutta
Die längere Lehrrede bei Gosiṅga
So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene im Park des Sālawaldes von Gosiṅga auf, zusammen mit vielen berühmten langjährigen Schülern—dem ehrwürdigen Sāriputta, dem ehrwürdigen Mahā Moggallāna, dem ehrwürdigen Mahā Kassapa, dem ehrwürdigen Anuruddha, dem ehrwürdigen Revata, dem ehrwürdigen Ānanda und anderen berühmten langjährigen Schülern.
Als es Abend war, erhob sich der ehrwürdige Mahā Moggallāna aus der Meditation, ging zum ehrwürdigen Mahā Kassapa und sagte zu ihm: „Freund Kassapa, laß uns zum ehrwürdigen Sāriputta gehen, um das Dhamma zu hören.“—„Ja, Freund“, erwiderte der ehrwürdige Mahā Kassapa. Dann gingen der ehrwürdige Mahā Moggallāna, der ehrwürdige Mahā Kassapa und der ehrwürdige Anuruddha zum ehrwürdigen Sāriputta, um das Dhamma zu hören.
Der ehrwürdige Ānanda sah, wie sie zum ehrwürdigen Sāriputta gingen, um das Dhamma zu hören. Daraufhin ging er zum ehrwürdigen Revata und sagte zu ihm: „Freund Revata, diese aufrechten Männer gehen zum ehrwürdigen Sāriputta, um das Dhamma zu hören. Laß uns auch zum ehrwürdigen Sāriputta gehen, um das Dhamma zu hören.“—„Ja, Freund“, erwiderte der ehrwürdige Revata. Dann gingen der ehrwürdige Revata und der ehrwürdige Ānanda zum ehrwürdigen Sāriputta, um das Dhamma zu hören.
Der ehrwürdige Sāriputta sah den ehrwürdigen Revata und den ehrwürdigen Ānanda in der Ferne kommen und sagte zum ehrwürdigen Ānanda: „Möge der ehrwürdige Ānanda kommen, der ehrwürdige Ānanda sei willkommen, der Aufwärter des Erhabenen, der sich immer in Gegenwart des Erhabenen aufhält. Freund Ānanda, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Ānanda, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?“
„Freund Sāriputta, da hat ein Bhikkhu viel gelernt, erinnert sich an das Gelernte und festigt das Gelernte in sich. Solche Lehren, die gut am Anfang, gut in der Mitte und gut am Ende sind, mit der richtigen Bedeutung und der richtigen Ausdrucksweise, und die ein heiliges Leben, das äußerst vollkommen und rein ist, betonen—von solchen Lehren hat er viel gelernt, im Gedächtnis behalten, dem Wortlaut nach gemeistert, mit dem Geist erforscht und mit der Anschauung gut durchdrungen. Und er lehrt das Dhamma vor den vier Versammlungen, mit abgerundeten und zusammenhängenden Darlegungen und treffender Ausdrucksweise, um die inneren Neigungen zu entwurzeln. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.“
Nach diesen Worten richtete sich der ehrwürdige Sāriputta folgendermaßen an den ehrwürdigen Revata: „Freund Revata, der ehrwürdige Ānanda hat seiner eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Revata: Freund Revata, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Revata, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?“
„Freund Sāriputta, da erfreut sich ein Bhikkhu an zurückgezogener Meditation, hat eine Vorliebe für zurückgezogene Meditation; er widmet sich innerer Gemütsruhe, vernachlässigt die Vertiefungen nicht, er besitzt Einsicht und wohnt in leeren Hütten. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.“
Nach diesen Worten richtete sich der ehrwürdige Sāriputta folgendermaßen an den ehrwürdigen Anuruddha: „Freund Anuruddha, der ehrwürdige Revata hat seiner eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Anuruddha: Freund Anuruddha, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Anuruddha, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?“
„Freund Sāriputta, da überblickt ein Bhikkhu mit dem himmlischen Auge, das geläutert ist und das menschliche Auge übertrifft, eintausend Welten. So wie ein Mensch mit guter Sehkraft, nachdem er zum oberen Palastzimmer hinaufgestiegen ist, eintausend Radfelgen überblicken könnte, genauso überblickt ein Bhikkhu mit dem himmlischen Auge, das geläutert ist und das menschliche Auge übertrifft, eintausend Welten. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.“
Nach diesen Worten richtete sich der ehrwürdige Sāriputta folgendermaßen an den ehrwürdigen Mahā Kassapa: „Freund Kassapa, der ehrwürdige Anuruddha hat seiner eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Mahā Kassapa: Freund Kassapa, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Kassapa, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?“
„Freund Sāriputta, da ist ein Bhikkhu selbst ein Waldasket und preist das Waldasketentum; er ist selbst ein Almosengänger und preist das Almosengehen; er ist selbst ein Fetzenrobenträger und preist das Fetzenrobentragen; er ist selbst einer, der sich mit drei Roben begnügt und preist das Begnügen mit drei Roben; er hat selbst wenig Wünsche und preist die geringe Zahl von Wünschen; er ist selbst zufrieden und preist die Zufriedenheit; er lebt abgeschieden und preist die Abgeschiedenheit; er lebt selbst von der Gesellschaft zurückgezogen und preist die Zurückgezogenheit von der Gesellschaft; er ist selbst voller Energie und preist das Hervorbringen von Energie; er hat selbst Sittlichkeit erlangt und preist das Erlangen von Sittlichkeit; er hat selbst Konzentration erlangt und preist das Erlangen von Konzentration; er hat selbst Weisheit erlangt und preist das Erlangen von Weisheit; er hat selbst Befreiung erlangt und preist das Erlangen von Befreiung; er hat selbst das Wissen und die Schauung von der Befreiung erlangt und preist das Erlangen von Wissen und Schauung von der Befreiung. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.“
Nach diesen Worten richtete sich der ehrwürdige Sāriputta folgendermaßen an den ehrwürdigen Mahā Moggallāna: „Freund Moggallāna, der ehrwürdige Mahā Kassapa hat seiner eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Mahā Moggallāna: Freund Moggallāna, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Moggallāna, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?“
„Freund Sāriputta, da führen zwei Bhikkhus ein Gespräch über das höhere Dhamma und sie befragen einander, und jeder antwortet auf die Fragen des anderen, ohne ins Stocken zu geraten, und ihr Gespräch entwickelt sich dem Dhamma entsprechend. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.“
Nach diesen Worten richtete sich der ehrwürdige Mahā Moggallāna folgendermaßen an den ehrwürdigen Sāriputta: „Freund Sāriputta, wir alle haben unserer eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Sāriputta: Freund Sāriputta, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Sāriputta, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?“
„Freund Moggallāna, da übt ein Bhikkhu Herrschaft über sein Herz aus, er läßt es nicht zu, daß das Herz Herrschaft über ihn ausübt. Am Morgen verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Morgen zu verweilen wünscht; am Mittag verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Mittag zu verweilen wünscht; am Abend verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Abend zu verweilen wünscht. Angenommen, ein König oder königlicher Minister hätte eine Kiste voll von verschiedenfarbigen Kleidungsstücken. Am Morgen könnte er dasjenige Kleidungsstück anziehen, das er am Morgen anzuziehen wünschte; am Mittag könnte er dasjenige Kleidungsstück anziehen, das er am Mittag anzuziehen wünschte; am Abend könnte er dasjenige Kleidungsstück anziehen, das er am Abend anzuziehen wünschte. Genauso übt da ein Bhikkhu Herrschaft über sein Herz aus, er läßt es nicht zu, daß das Herz Herrschaft über ihn ausübt. Am Morgen verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Morgen zu verweilen wünscht; am Mittag verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Mittag zu verweilen wünscht; am Abend verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Abend zu verweilen wünscht. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.“
Dann richtete sich der ehrwürdige Sāriputta folgendermaßen an jene Ehrwürdigen: „Freunde, wir alle haben unserer eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Laßt uns zum Erhabenen gehen und ihm diese Angelegenheit berichten. Wie der Erhabene antwortet, so wollen wir es uns merken.“—„Ja, Freund“, erwiderten sie. Dann gingen jene Ehrwürdigen zum Erhabenen. Nachdem sie ihm gehuldigt hatten, setzten sie sich seitlich nieder. Der ehrwürdige Sāriputta sagte zum Erhabenen:
„Ehrwürdiger Herr, der ehrwürdige Revata und der ehrwürdige Ānanda kamen zu mir, um das Dhamma zu hören. Ich sah sie in der Ferne kommen und sagte zum ehrwürdigen Ānanda: ,Möge der ehrwürdige Ānanda kommen, der ehrwürdige Ānanda sei willkommen, der Aufwärter des Erhabenen, der sich immer in Gegenwart des Erhabenen aufhält. Freund Ānanda, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Ānanda, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?‘ So gefragt, ehrwürdiger Herr, antwortete der ehrwürdige Ānanda: ,Freund, Sāriputta, da hat ein Bhikkhu viel gelernt, erinnert sich an das Gelernte und festigt das Gelernte in sich. Solche Lehren, die gut am Anfang, gut in der Mitte und gut am Ende sind, mit der richtigen Bedeutung und der richtigen Ausdrucksweise, und die ein heiliges Leben, das äußerst vollkommen und rein ist, betonen—von solchen Lehren hat er viel gelernt, im Gedächtnis behalten, dem Wortlaut nach gemeistert, mit dem Geist erforscht und mit der Anschauung gut durchdrungen. Und er lehrt das Dhamma vor den vier Versammlungen, mit abgerundeten und zusammenhängenden Darlegungen und treffender Ausdrucksweise, um die inneren Neigungen zu entwurzeln. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.‘“
„Gut, gut, Sāriputta. Um richtig zu sprechen, sollte Ānanda genauso sprechen, wie er es tat. Denn Ānanda hat viel gelernt, erinnert sich an das Gelernte und festigt das Gelernte in sich. Solche Lehren, die gut am Anfang, gut in der Mitte und gut am Ende sind, mit der richtigen Bedeutung und der richtigen Ausdrucksweise, und die ein heiliges Leben, das äußerst vollkommen und rein ist, betonen—von solchen Lehren hat er viel gelernt, im Gedächtnis behalten, dem Wortlaut nach gemeistert, mit dem Geist erforscht und mit der Anschauung gut durchdrungen. Und er lehrt das Dhamma vor den vier Versammlungen, mit abgerundeten und zusammenhängenden Darlegungen und treffender Ausdrucksweise, um die inneren Neigungen zu entwurzeln.“
„Nach diesen Worten, ehrwürdiger Herr, richtete ich mich folgendermaßen an den ehrwürdigen Revata: ,Freund Revata, der ehrwürdige Ānanda hat seiner eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Revata: Freund Revata, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Revata, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?‘ Und der ehrwürdige Revata erwiderte: ,Freund Sāriputta, da erfreut sich ein Bhikkhu an zurückgezogener Meditation, hat eine Vorliebe für zurückgezogene Meditation; er widmet sich innerer Gemütsruhe, vernachlässigt die Vertiefungen nicht, er besitzt Einsicht und wohnt in leeren Hütten. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.‘“
„Gut, gut, Sāriputta. Um richtig zu sprechen, sollte Revata genauso sprechen, wie er es tat. Denn Revata erfreut sich an zurückgezogener Meditation, hat eine Vorliebe für zurückgezogene Meditation; er widmet sich innerer Gemütsruhe, vernachlässigt die Meditation nicht, er besitzt Einsicht und wohnt in leeren Hütten.“
„Nach diesen Worten, ehrwürdiger Herr, richtete ich mich folgendermaßen an den ehrwürdigen Anuruddha: ,Freund Anuruddha, der ehrwürdige Revata hat seiner eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Anuruddha: Freund Anuruddha, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Anuruddha, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?‘ Und der ehrwürdige Anuruddha erwiderte: ,Freund Sāriputta, da überblickt ein Bhikkhu mit dem himmlischen Auge, das geläutert ist und das menschliche Auge übertrifft, eintausend Welten. So wie ein Mensch mit guter Sehkraft, nachdem er zum oberen Palastzimmer hinaufgestiegen ist, eintausend Radfelgen überblicken könnte, genauso überblickt ein Bhikkhu mit dem himmlischen Auge, das geläutert ist und das menschliche Auge übertrifft, eintausend Welten. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.‘“
„Gut, gut, Sāriputta. Um richtig zu sprechen, sollte Anuruddha genauso sprechen, wie er es tat. Denn Anuruddha überblickt mit dem himmlischen Auge, das geläutert ist und das menschliche Auge übertrifft, eintausend Welten.“
„Nach diesen Worten, ehrwürdiger Herr richtete ich mich folgendermaßen an den ehrwürdigen Mahā Kassapa: ,Freund Kassapa, der ehrwürdige Anuruddha hat seiner eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Mahā Kassapa: Freund Kassapa, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Kassapa, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?‘ Und der ehrwürdige Mahā Kassapa erwiderte: ,Freund Sāriputta, da ist ein Bhikkhu selbst ein Waldasket und preist das Waldasketentum; er ist selbst ein Almosengänger und preist das Almosengehen; er ist selbst ein Fetzenrobenträger und preist das Fetzenrobentragen; er ist selbst einer, der sich mit drei Roben begnügt und preist das Begnügen mit drei Roben; er hat selbst wenig Wünsche und preist die geringe Zahl von Wünschen; er ist selbst zufrieden und preist die Zufriedenheit; er lebt abgeschieden und preist die Abgeschiedenheit; er lebt selbst von der Gesellschaft zurückgezogen und preist die Zurückgezogenheit von der Gesellschaft; er ist selbst voller Energie und preist das Hervorbringen von Energie; er hat selbst Sittlichkeit erlangt und preist das Erlangen von Sittlichkeit; er hat selbst Konzentration erlangt und preist das Erlangen von Konzentration; er hat selbst Weisheit erlangt und preist das Erlangen von Weisheit; er hat selbst Befreiung erlangt und preist das Erlangen von Befreiung; er hat selbst das Wissen und die Schauung von der Befreiung erlangt und preist das Erlangen von Wissen und Schauung von der Befreiung. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.‘“
„Gut, gut, Sāriputta. Um richtig zu sprechen, sollte Kassapa genauso sprechen, wie er es tat. Denn Kassapa ist selbst ein Waldasket und preist das Waldasketentum; er ist selbst ein Almosengänger und preist das Almosengehen; er ist selbst ein Fetzenrobenträger und preist das Fetzenrobentragen; er ist selbst einer, der sich mit drei Roben begnügt und preist das Begnügen mit drei Roben; er hat selbst wenig Wünsche und preist die geringe Zahl von Wünschen; er ist selbst zufrieden und preist die Zufriedenheit; er lebt abgeschieden und preist die Abgeschiedenheit; er lebt selbst von der Gesellschaft zurückgezogen und preist die Zurückgezogenheit von der Gesellschaft; er ist selbst voller Energie und preist das Hervorbringen von Energie; er hat selbst Sittlichkeit erlangt und preist das Erlangen von Sittlichkeit; er hat selbst Konzentration erlangt und preist das Erlangen von Konzentration; er hat selbst Weisheit erlangt und preist das Erlangen von Weisheit; er hat selbst Befreiung erlangt und preist das Erlangen von Befreiung; er hat selbst das Wissen und die Schauung von der Befreiung erlangt und preist das Erlangen von Wissen und Schauung von der Befreiung.“
„Nach diesen Worten, ehrwürdiger Herr, richtete ich mich folgendermaßen an den ehrwürdigen Mahā Moggallāna: ,Freund Moggallāna, der ehrwürdige Mahā Kassapa hat seiner eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Mahā Moggallāna: Freund Moggallāna, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Moggallāna, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?‘ Und der ehrwürdige Mahā Moggallāna erwiderte: ,Freund Sāriputta, da führen zwei Bhikkhus ein Gespräch über das höhere Dhamma und sie befragen einander, und jeder antwortet auf die Fragen des anderen ohne ins Stocken zu geraten, und ihr Gespräch entwickelt sich dem Dhamma entsprechend. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.‘“
„Gut, gut, Sāriputta. Um richtig zu sprechen, sollte Moggallāna genauso sprechen, wie er es tat. Denn Moggallāna ist einer, der über das Dhamma spricht.“
Nach diesen Worten sagte der ehrwürdige Mahā Moggallāna zum Erhabenen: „Dann, ehrwürdiger Herr, richtete ich mich folgendermaßen an den ehrwürdigen Sāriputta: ,Freund Sāriputta, wir alle haben unserer eigenen Inspiration entsprechend gesprochen. Nun fragen wir den ehrwürdigen Sāriputta: Freund Sāriputta, der Sālawald von Gosiṅga ist entzückend, die Nacht ist mondhell, die Sālabäume stehen alle in Blüte, und himmlische Düfte scheinen in der Luft zu schweben. Welche Art von Bhikkhu, Freund Sāriputta, könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken?‘ Und der ehrwürdige Sāriputta erwiderte: ,Freund Moggallāna, da übt ein Bhikkhu Herrschaft über sein Herz aus, er läßt es nicht zu, daß das Herz Herrschaft über ihn ausübt. Am Morgen verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Morgen zu verweilen wünscht; am Mittag verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Mittag zu verweilen wünscht; am Abend verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Abend zu verweilen wünscht. Angenommen, ein König oder königlicher Minister hätte eine Kiste voll von verschiedenfarbigen Kleidungsstücken. Am Morgen könnte er dasjenige Kleidungsstück anziehen, das er am Morgen anzuziehen wünschte; am Mittag könnte er dasjenige Kleidungsstück anziehen, das er am Mittag anzuziehen wünschte; am Abend könnte er dasjenige Kleidungsstück anziehen, das er am Abend anzuziehen wünschte. Genauso übt da ein Bhikkhu Herrschaft über sein Herz aus, er läßt es nicht zu, daß das Herz Herrschaft über ihn ausübt. Am Morgen verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Morgen zu verweilen wünscht; am Mittag verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Mittag zu verweilen wünscht; am Abend verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Abend zu verweilen wünscht. Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.‘“
„Gut, gut, Moggallāna. Um richtig zu sprechen, sollte Sāriputta genauso sprechen, wie er es tat. Denn Sāriputta übt Herrschaft über sein Herz aus, er läßt es nicht zu, daß das Herz Herrschaft über ihn ausübt. Am Morgen verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Morgen zu verweilen wünscht; am Mittag verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Mittag zu verweilen wünscht; am Abend verweilt er in der jeweiligen Verweilung oder dem jeweiligen Erreichungszustand, in dem er am Abend zu verweilen wünscht.“
Nach diesen Worten fragte der ehrwürdige Sāriputta den Erhabenen: „Ehrwürdiger Herr, wer von uns hat gut gesprochen?“
„Ihr habt alle gut gesprochen, Sāriputta, jeder auf seine Weise. Höre auch von mir, welche Art von Bhikkhu diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken könnte. Sāriputta, wenn da ein Bhikkhu von seiner Almosenrunde zurückgekehrt ist, setzt er sich nach seiner Mahlzeit nieder, kreuzt die Beine, richtet den Oberkörper auf, verankert die Achtsamkeit vor sich und faßt den Entschluß: ,Ich werde diese Sitzhaltung nicht aufgeben, bis mein Herz durch Nicht-Anhaften von den Trieben befreit ist.‘ Jene Art von Mönch könnte diesen Sālawald von Gosiṅga schmücken.“
Das ist es, was der Erhabene sagte. Jene Ehrwürdigen waren zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.