Aṅguttara Nikāya
Das Zehner-Buch
7. Losgelöste Sammlung II
Der ehrwürdige Ānanda sprach zum ehrwürdigen Sāriputta:
„Mag wohl, Bruder Sāriputta, der Mönch eine solche Sammlung erreichen, daß er angesichts der Erde ohne Wahrnehmung der Erde ist... angesichts jener Welt ohne deren Wahrnehmung ist, und daß er dennoch Wahrnehmung besitzt?“—„Ja, Ānanda, das ist möglich.“—„Wie aber, Bruder Sāriputta, kann der Mönch eine solche Sammlung erreichen?“
Einst, Bruder Ānanda, da weilte ich hier bei Sāvatthī im Dunklen Walde. Dort erreichte ich eine solche Sammlung, daß ich angesichts der Erde ohne Wahrnehmung der Erde war, daß ich angesichts des Wassers—des Feuers—des Windes—des Gebietes der Raumunendlichkeit—der Bewußtseinsunendlichkeit—der Nichtsheit—der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung-angesichts dieser Welt-angesichts jener Welt ohne Wahrnehmung von all diesen war, und dennoch besaß ich Wahrnehmung.“
Welche Wahrnehmung aber hatte der ehrwürdige Sāriputta bei dieser Gelegenheit?“
‚Nibbāna ist Daseinserlöschung! Nibbāna ist Daseinserlöschung!‘—diese eine Wahrnehmung, Bruder, stieg in mir auf, und die andere Wahrnehmung schwand. Gleichwie etwa, Bruder, bei einem Reisigfeuer die eine Flamme aufleuchtet, die andere Flamme aber verschwindet; ebenso auch, Bruder, stieg in mir im Gedanken Nibbāna ist die Daseinserlöschung‘ diese eine Wahrnehmung auf, und die andere Wahrnehmung schwand. Daß Nibbāna die Daseinserlöschung ist, diese Wahrnehmung hatte ich bei jener Gelegenheit.“