Aṅguttara Nikāya

Das Achter-Buch

82. Die Lehrdarlegung des Vollendeten

Der ehrwürdige Punniya sprach zum Erhabenen:

„Was ist wohl, o Herr, der Grund, was ist die Ursache, daß es dem Vollendeten das eine Mal gefällt, die Lehre darzulegen, das andere Mal aber nicht?“

—„Ist da, Punniya, ein Mönch voller Vertrauen, kommt aber nicht heran, so legt eben der Vollendete nicht die Lehre dar. Ist er aber voller Vertrauen und kommt heran, so legt der Vollendete die Lehre dar.

Ist da, Punniya, ein Mönch voller Vertrauen und kommt heran, setzt sich aber nicht hin—oder er setzt sich hin, stellt aber keine Fragen—oder er stellt Fragen, leiht aber der Lehre kein Gehör—oder er leiht der Lehre Gehör, bewahrt aber nicht die vernommenen Lehren im Gedächtnis—oder er bewahrt sie im Gedächtnis, erforscht aber nicht ihren Sinn—oder er erforscht ihren Sinn, doch, obwohl er die Lehre und ihren Sinn kennt, lebt er nicht der Lehre gemäß—dann legt eben der Vollendete die Lehre nicht dar.

Ist aber, Punniya, ein Mönch voller Vertrauen, kommt heran, setzt sich hin, stellt Fragen, leiht der Lehre Gehör, bewahrt die vernommenen Lehren im Gedächtnis, erforscht ihren Sinn und, die Lehre und ihren Sinn kennend, lebt er der Lehre gemäß—dann legt der Vollendete die Lehre dar. Wenn diese Fälle zutreffen, o Punniya, da gefällt es ganz gewiß dem Vollendeten, die Lehre darzulegen.“